Betriebsvergleich

Betriebsvergleich für Betriebe der E-Handwerke

Ein Betriebsvergleich ist eine anonymisierte Darstellung der geschäftlichen Zahlen vergleichbarer Unternehmen, der eine Orientierung und Bewertung von der eigenen betrieblichen Situation an bestimmten Kennzahlen ermöglichen soll.

Jede der aktuell vorhandenen Möglichkeiten hat Nachteile, die einer optimalen Nutzung im Wege stehen. Deshalb ist auch ein Konzept für einen eigenen FEHR-Betriebsvergleich angedacht.

Wenn Sie mit Ihrem Betrieb teilnehmen möchten, senden Sie eine kurze » Mail an den Betriebsberater, der sich dann mit Ihnen in Verbindung setzt.

Ich bringe den externen Vergleichszahlen eine skeptische Grundhaltung entgegen und halte betriebsinterne Zeitvergleiche und Zukunftsplanungen für viel aussagekräftiger. Den reinen Zahlen fehlen einfach die zugehörigen qualitativen Informationen, die in einem individuellen Betrieb verfügbar sind.

Bei Interesse sprechen Sie mich an, ich berate Sie gerne.

Weiter unten finden Sie Verweise auf aktuell vorhandene Quellen für externe Vergleichszahlen.

Übersicht Betriebsvergleich mit externen Zahlenquellen

Betriebsvergleich Busch Jaeger (bundesweit)

Der Betriebsvergleich von Busch Jaeger unterscheidet sich dadurch, dass er überwiegend die Zahlen erfolgreicher Betriebe aus den Erfa-Gruppen auswertet. Dadurch entsteht schon ein gewisser Benchmarking-Effekt, was bedeutet, dass die Kennzahlen zur Orientierung als Bestwert tauglich sein können.

Der Betriebsvergleich ist ganz anders aufgebaut als die anderen am Markt befindlichen Produkte. Die Zahlen werden ausführlich erklärt.

Das Thema Stundensatz kommt etwas kurz, aber ansosnten in jedem Fall aus Beratersicht für betriebswirtschaftlich interessierte Unternehmer empfehlenswert.

Er kann für 99 € (zzgl. MwSt.) im » de-Buchshop von Busch Jaeger bestellt werden (Registrierung erforderlich).

Auszüge des Betriebsvergleichs wurden in der "de" vorgestellt.

Datev-Betriebsvergleich

Sie haben Zugriff auf den Datev-Betriebsvergleich, wenn Sie mit einem Steuerberater zusammen arbeiten, der Datev nutzt.

Der Betriebsvergleich hat eine große Anzahl an Betrieben hinter den Zahlen.

Außerdem ist er der einzige Betriebsvergleich der aussagefähige Daten für alle drei Fachbereiche (ET, IT, EMA) und den Elektro-Einzelhandel liefern kann.

Es gibt verschiedene Versionen und Gliederungen.

Wichtig ist es, für einen sinnvollen Vergleich entweder auf Personengesellschaften / Einzelunternehmen oder Kapitalgesellschaften zurückzugreifen, damit die Personalkosten vergleichbar sind. Also nur mit Betrieben vergleichen, die die gleiche Rechtsform wie der eigene Betrieb aufweisen.

Der Betriebsvergleich dürfte für eine kleine Gebühr erhältlich sein, sprechen Sie Ihren Steuerberater an. Bei Interesse am Bezug des Betriebsvergleich müssen Sie Ihre Zahlen ebenfalls in den Betriebsvergleich einfließen lassen.

 

Betriebsvergleich LGH (NRW)

Betriebsvergleich Elektrotechniker Handwerk NRW

Preis: 23,00 € (zzgl. Versand), letzte Ausgabe aktuell: 2015

Herausgeber / Bezugsquelle:
Landesgewerbeförderungsstelledes nordrheinwestfälischen Handwerks e.V. (LGH)
Auf'm Tetelberg 7, 40221 Düsseldorf
Tel.: 0211/30108-0, Fax: 0211/30108-540
Mail: » lgh@lgh.de

Internet: » www.lgh.de

Betriebsvergleich perfakta (Schleswig-Holstein)

Preis: 21,40 € (inkl. Versand und MwSt., auf Wunsch zusätzlich per pdf), letzte Ausgabe aktuell: 2013 Elektrotechnik, 2014 Informationstechnik

Der einzige Anbieter aktuell, der auch einen Betriebsvergleich für Informationstechniker anbietet.

Herausgeber / Bezugsquelle:

perfakta.SH e. V. | Handwerk in Zahlen

Russeer Weg 167, 24109 Kiel
Tel. 0431/523460, Fax: 0431/527402
E-Mail: » kontakt@perfakta.de

Internet: » Perfakta

Vergleichszahlen aus der Handwerkszählung

Die Handwerkszählung (letzte Auswertung: 2014) liefert leider nur sehr allgemeine Daten zu Betrieben, Beschäftigten und Umsätzen. Daraus lassen sich lediglich Aussagen zu durchschnittlichen Betriebsgrößen und Umsätzen ableiten, sowie zu durchschnittlichen Umsätzen je Beschäftigtem als Kennzahl.

» Branchenzahlen

Interessanter als Umsatzzahlen sind natürlich in jedem Fall Erfolgszahlen wie Wertschöpfung und Gewinn.

Informationen aus der Handwerkszählung fließen jährlich in die Branchenstatistik des FEHR im Jahresbericht ein. Mitglieder können die Jahresberichte im » Downloadcenter als pdf herunterladen.

Vergleichszahlen aus der ZVEH-Konjunkturumfrage

In der ZVEH-Konjunkturumfrage wird regelmäßig Datenmaterial zur Konjunktursituation erhoben. Darunter befinden sich u.a. auch Daten zu:

  • Aktuelle Geschäftslage
  • Erwartung für das nächste Halbjahr
  • Entwicklung der Beschäftigung
  • Offene Stellen
  • Erwartung der Beschäftigungsentwicklung im nächsten Halbjahr
  • Auftragsbestand
  • Entwicklung der Angebotspreise
  • Entwicklung der Einkaufspreise
  • Stundensätze (Montage: Privat , Gewerbe, Öffentlich; Kundendienst: HH-Großgeräte, TV-/Videogeräte, Sat-/Antennentechnik, PC-/Netzwerktechnik, Kommunikationsanlagen, Elektromotoren).
  • Gezahlte Stundenlöhne ( Helfer, Gesellen im 1. Jahr, Qualifizierte Gesellen, Hochqualifizierte Gesellen, Meister im 1. Berufsjahr)
  • Umsatzverteilung nach Auftraggebern
  • Umsatzverteilung nach Berufsfeldern
  • Betriebsstrukturen (nach Umsatz, MA-Zahl)
  • Anteil Ausbildungsbetriebe
  • Anzahl azubis je Ausbildungsbetrieb

Bei den Zahlen ist zu beachten, dass es zwischen den Erhebungen zu erheblichen Schwankungen kommen kann, die Daten können nicht als repräsentativ angesehen werden und sind mit Vorsicht zu verwenden.

Diese Daten werden immer im Jahresbericht ausgewertet, der im » Downloadcenter als pdf-Datei heruntergeladen werden kann.

VR Branchenspecial

Das Branchenspecial  der VR gibt meist eine Einschätzung für das Geschäftsklima der Branche und versucht anhand von Indikatoren aus dem Baubereich (z.B. Baugenehmigungen und Wohnungsfertigstellungen) Trends abzuleiten.

Erfolgszahlen werden u.a. aus dem LGH-Betriebsvergleich übernommen.

Konjunktur- und Geschäftsklima kommen von ifo.

Guter Überblick über die Branchensituation, allerdings wenige spezifische Informationen, die für den eigenen Betrieb nutzbar sind.

Quelle: Volks- und Raiffeisenbanken

Sparkassenverlag Branchenreport

Der Sparkassenverlag veröffentlicht sogenannte Branchenreports.

Eine Langversion (ca. 40 Seiten) "Elektroinstallation" kann kostenpflichtig erworben werden.

Eine Kurzversion (Zusammenfassung und Inhaltsverzeichnis) ist kostenfrei als » Download erhältlich.

Karlsruher Tabelle (steuerlich akzeptierte Geschäftsführer-Vergütung)

Bei der Frage, ob ein Geschäftsführergehalt als steuerlich angemessen angesehen und damit als Betriebsausgabe anerkannt wird, werden vor allem folgende Kriterien betrachtet:

  • Art und Umfang der Tätigkeit des Geschäftsführers (bestimmt durch die Größe des Unternehmens: Umsatz / Beschäftigtenzahl)
  • Ertragsaussichten der Gesellschaft (Eigenkapitalverzinsung)
  • Fremdvergleich (Was bekäme ein angestellter Geschäftsführer?)

Hierzu hatte die Finanzverwaltung Baden-Württemberg im Jahr 2001 auf Basis verschiedener marktwirtschaftlicher Studien sowie verwaltungsinterner Sammlungen nach Branchen und Größenklassen differenzierte Tabellen veröffentlicht. Die hierin enthaltenen Werte sind Richtschnur (nicht mehr aber auch nicht weniger), an denen sich die Geschäftsführer-Gehälter von GmbH-Gesellschaftern messen lassen müssen. Für die Jahre ab 2002 darf ein jährlicher Zuschlag von drei Prozent vorgenommen werden. Zudem besteht eine Toleranzgrenze von 20 Prozent. Wird allerdings die Obergrenze inklusive des Toleranzzuschlags überschritten, wird steuerlich nur der Betrag ohne Berücksichtigung des 20-prozentigen Toleranzzuschlags anerkannt. Bei zwei Geschäftsführern erfolgt für jeden Geschäftsführer im Regelfall ein Abschlag von 20 bis 25 Prozent, bei drei Geschäftsführern von mindestens 30 Prozent der Tabellenwerte.

Da die Tabelle aus dem Jahr 2001 zwischenzeitlich veraltet ist, wurde eine neue, ab 2009 geltende Tabelle veröffentlicht. Die darin enthaltenen Werte sind ab 2010 jährlich um 3 v. H. zu erhöhen.

Die Karlsruher Tabelle von 2009 können Sie an vielen Stellen im Internet herunterladen.

Steuerliche Richtsätze (Gewinnschätzung bei kleinen Einzelunternehmen)

Die steuerlichen Richtsätze sind das Ergebnis der Betriebsprüfungen des Finanzamtes. Diese werden insbesondere bei Einzelunternehmen herangezogen, wenn die Plausibilität eines Gewinnes beurteilt werden soll oder der Gewinn auf Grund fehlender Unterlagen komplett geschätzt werden muss.

Die Richtsätze geben folgende Größen in Abhängigkeit vom Umsatz als prozentualen Anteil an:

  • Rohgewinn I (abzüglich Wareneinsatz und Fremdleistungen)
  • Rohgewinn II (abzüglich Fertigungslöhne)
  • Halbreingewinn (abzüglich allgemeiner sachlicher Betriebsaufwendungen)
  • Reingewinn (abzüglich besonderer sachlicher und Personeller Betriebsaufwendungen)

Die Richtsätze können beim Bundesfinazministerium jährlich heruntergeladen werden:

» Richtsatzsammlung 2016