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01.04.2020

Corona-Krise: Elektrohandwerke laut Bundesministerium des Innern systemrelevant

Um Klarheit in Bezug auf die Bewegungsfreiheit elektrohandwerklicher Betriebe im Falle von Ausgangssperren zu haben, hat der ZVEH zwei Bundesministerien um behördliche Bestätigung gebeten, dass die Elektrohandwerke als Dienstleister Teil der sogenannten „Kritischen Infrastruktur“ (KRITIS) und damit systemrelevant sind. Zeitgleich hat der FEHR den hessischen Wirtschaftsminister Al Wazir und seinen rheinland-pfälzischen Amtskollegen Volker Wissing aufgefordert, die e-handwerklichen Berufe als systemrelevant im Sinne von KRITIS einzustufen.

Mit ihrer Arbeit tragen die Innungsfachbetriebe zur Aufrechterhaltung der Funktionsfähigkeit von Anlagen im Bereich der Energieversorgung, der Netzwerk- und Kommunikationstechnik wie auch der Sicherheitstechnik bei. Sie sind zuständig, wenn es zum Beispiel um die Behebung von Fehlern in elektrischen Anlagen, um Stromausfälle, den Ausfall von Informationstechnik oder Netzwerk- und Kommunikationsverbindungen oder auch Probleme in Brandmelde- und Einbruchschutzanlagen oder Produktionsbetrieben geht. Damit gewährleisten elektrohandwerkliche Betriebe, dass Betreiber „Kritischer Infrastrukturen“ (KRITIS) wie Krankenhäuser, Alten­ und Pflegeheime, öffentliche Verwaltungen, aber auch Bundes- und Feuerwehr auch in Krisenzeiten wie der aktuellen Corona-Pandemie in technischer Hinsicht störungsfrei ihren Aufgaben nachgehen und ein Notfallmanagement gewährleisten können. Den Elektrohandwerken kommt somit in Krisenzeiten eine wichtige Bedeutung zu. 

Um für den Fall bundesweiter Ausgangssperren gewappnet zu sein und den Betrieben bei gebietsbezogenen Ausgangs- und Zugangssperren Klarheit in Bezug auf die Bewegungsfreiheit des Personals zu geben, hat der ZVEH das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie sowie das Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat angeschrieben und um behördliche Bestätigung gebeten, dass die Elektrohandwerke als Dienstleister Teil der sogenannten „KRITIS“ und damit systemrelevant sind. Auf Landesebene setzt sich der FEHR intensiv dafür ein, dieses für Hessen und Rheinland-Pfalz umzusetzen.

Ministerium stuft E-Handwerke als systemrelevant ein
Auf diese Anfragen hin erhielt der ZVEH am heutigen Dienstag (31.) die Rückmeldung vom Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat. Das Ministerium erklärt darin, dass die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems und die Versorgung der Bevölkerung mit kritischen Dienstleistungen durch die Gewährleistung der Funktionsfähigkeit systemrelevanter Einrichtungen und Betriebe in der derzeitigen Situation oberste Priorität besäße. Dabei zählt das Ministerium die E-Handwerksunternehmen zu den systemrelevanten Einrichtungen und Betrieben. Begründet wird diese Einordnung damit, dass in den Aufgabenbereich elektrohandwerklicher Betriebe Dienstleistungen fallen, die zur Aufrechterhaltung der jeweiligen kritischen Dienstleistungen (wie z. B. Energieversorgung) notwendig sind. Eine Entscheidung auf Landesebene wird in Kürze erwartet.

 

 

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