Da war Luft nach oben. Trotzdem: „Wir sind standfest und stabil, man kann sich auf uns verlassen“, so fasste Christian Müller, Obermeister des 60 Mitgliedsbetriebe starken Teams, die Lage seiner Branche zusammen.

 „Die Arbeit ist nach wie vor da, vor allem hier im Ahrkreis“, schilderte der Obermeister, „sogar ein gewaltiger Berg an Arbeit.“ Anders als in den umliegenden Landkreisen und Städten sei kein Auftragsrückgang zu verzeichnen. Im Gegenteil: Es sei nicht selten, dass Kunden „nicht ein paar Tage oder Wochen, sondern Monate“ auf ihre beauftragten Arbeiten warten müssten. Schuld sei nicht mehr das fehlende Material – hier entspanne sich die Lage – sondern der Mangel an Fachkräften. Positiv vermerkte Christian Müller, dass die Kunden durchaus auf „ihren“ E-Handwerker des Vertrauens warten, was von der hohen Qualität der abgelieferten Arbeiten zeuge.

Ob solare Energie, Ladeinfrastruktur oder Heizungstechnologie, Smart HomeTechnik , Glasfaser, WLAN oder Vernetzung: Das E-Handwerk gestalte die Energiewende aktiv mit, was auch bei den jungen Leuten ankomme. Zur Zeit seien „erfreuliche und stabile Ausbildungszahlen“ zu vermelden. Damit das auch so bleibt, ist das Team der Elektro-Innung sehr aktiv, allen voran Lehrlingswart Wolfgang Dresen, der den Berufsnachwuchs tatkräftig unterstützt.  So läuft derzeit das erste Mal einmal monatlich als Zusatzschulung eine Prüfungsvorbereitung, organisiert und durchgeführt von der Elektro-Innung zusammen mit den Fachlehrern der BBS. Hierbei werden Geräte und Werkzeug von der Innung zur Verfügung gestellt.

Zum Thema Wiederaufbau der Berufsschule gebe es noch immer keine Nachrichten, bedauerte Müller, hier wünschen sich die ausbildenden Handwerksbetriebe eine Perspektive. „Wir, die Elektro-Innung, bieten uns wiederholt an, den Wiederaufbau zu unterstützen und gemeinsam mit unseren Industriepartnern zu gestalten.“

Die Finanzen der Innung waren das Thema von Geschäftsführer Alexander Zeitler.

Noch ein weiterer erfreulicher Tagesordnungspunkt stand auf dem Plan: die Anerkennung für besonders engagierte Innungsmitglieder. Wegen der durch Corona erzwungenen Veranstaltungspause galt es, die Ehrungen der letzten Jahre nachzuholen.

Im Jahr 2020 konnte Jürgen Berzen auf 25 Jahre Berufstätigkeit zurückblicken, auf 40 Jahre Reiner Odenthal und Wolfgang Dresen.

Im Jahr 2021 konnte Frank Lückenbach sein Jubiläum für 25 Jahre Berufstätigkeit feiern, Franz-Josef Nürnberg feierte 50 Jahre Berufstätigkeit und 40 Jahre Meisterprüfung.

Im Jahr 2022 gab es mit Timo Paetz und Jerome Walser zwei Jubilare für 25 Jahre Berufstätigkeit und drei für 40 Jahre, nämlich Frank Simonis, Dieter Zavelberg und Stefan Zavelberg.

Und dies sind die Geehrten aus 2023: Für 25 Jahre Berufstätigkeit Christian Müller und Andreas Radermacher, für 50 Jahre Uwe Günther, Albert Maur und Walter Schüller, 40 Jahre Meisterprüfung konnte Philipp Koch begehen, 65 Jahre Meisterpüfung Hermann Lehmann. Uli Hammes wurde als langjähriger Prüfungsausschussvorsitzender verabschiedet und geehrt.

Eine besondere Ehrung wurde Daniel Zavelberg zuteil: Er hat als Jahrgangsbester die Meisterprüfung in diesem Jahr abgelegt.

Schließlich wurde der ehemalige Fachlehrer der BBS, Michael Kreutzer geehrt und zum Ehrenfachlehrer ernannt. Die gelungene Veranstaltung fand mit einem leckeren Abendessen ihren Abschluss.